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Mike Gorden schreibt wie alles begann
Ein Jahr geht zuende. Fรผr mich ist es das Jahr, in dem ich als Autor geboren wurde. Lange habe ich รผber meiner Geschichte gebrรผtet. Aus einem Traum entstand zunรคchst eine Kurzgeschichte. Daraus ein Setup fรผr einen Roman. Dann – wรคhrend des Schreibens – begann ich, die handelnden Personen besser kennenzulernen. Die Geschichte entwickelte sich. Neue Personen tauchten auf. Ein Mรถrder. Eine Geheimgesellschaft. Die Handlungsstrรคnge verflochten sich auf immer kompliziertere Weise. So kompliziert, daร es lange gedauert hat, volle 600 Seiten, um zu einem Ende zu kommen, das allen Personen gerecht wird. Auch mir.
Dank des Lektorats meines Ehemanns und der Hilfe vieler, eifriger Testleser wurde die Geschichte geschnitten, geraspelt, gefeilt und poliert zu einem Roman. Aus Mike Gorden, dem Schreiber wurde Mike Gorden, der Autor.
Ende Juni 2018 erfolgte die Verรถffentlichung des Romans – zunรคchst als eBook bei Bookrix. Endless Creative hat mir dafรผr ein tolles Cover gezaubert.
Was Mike Gorden, der Schreiber nicht wuรte, war, daร mit der Verรถffentlichung eines Romans die Arbeit erst anfรคngt. Mike Gorden, der Autor hatte von nun an alle Hรคnde voll zu tun. Zunรคchst stellte sich die Frage, in welches Genre der Roman eingeordnet werden soll. Darรผber hatte sich Mike Gorden, der Schreiber noch รผberhaupt keine Gedanken gemacht. Warum auch? Genres haben die Verlage eingefรผhrt, um die Werke der Autoren besser einordnen zu kรถnnen. Label drauf und ab in die Schublade. Was aber macht man mit einer Geschichte ohne Genre?
Das auf das allererste Cover geklatschte Label ‘Fantasy’ entpuppte sich schnell als Fehlgriff. Mike Gorden, der Autor muรte lernen, daร es einen Unterschied gibt zwischen Fantasy und Science Fiction, zwischen Science Fiction und Hard Science Fiction. Die letztere Beschreibung erfaรte einen Teil der Geschichte prรคzise. Aber was war mit dem groรen Rest? War es eine Gay Romance, ein Krimi oder doch eher ein Thriller. Nach etwa sechs Wochen hat sich Mike Gorden, der Autor fรผr letzteres entschieden. Das Label ‘SciFi-Thriller’* war geboren. Fรผr eine Geschichte, die ganz trefflich zwischen einem halben Dutzend Genres gelandet ist, ist es die beste aller mรถglichen Beschreibungen.
Die nรคchste Frage ist รคhnlich wichtig und fรผr einen Autor, der zunรคchst nur fรผr sich selbst geschrieben hat, noch schwieriger zu beantworten. Fรผr wen habe ich meine Geschichte รผberhaupt geschrieben? Wer wird sie lesen? Wer wird sie mit Vergnรผgen lesen? Schwule Mรคnner, okay. Ich bin selbst schwul und ich nehme diesbezรผglich kein Blatt vor den Mund, auch wenn Sex in meinem Roman nur eine untergeordnete Rolle spielt. Schlieรlich wollte ich eine spannende Geschichte erzรคhlen und keine Klischรฉes bedienen.
Was Mike Gorden, den Autor, am meisten รผberrascht hat ist, daร seine grรถรte Lesergruppe aus Frauen besteht. Gestandene Frauen, die im Leben stehen und gerne lesen. Die grรถรte aller mรถglichen Zielgruppen.
Die nรคchste Frage, die sich stellte, ist: Wie macht Mike Gorden, der Selbstverรถffentlicher, Mike Gorden, den Autor und sein erstes Buch bekannt? Werbung? Eine eigene Autorenhomepage? Social Media? Mitgliedschaft im Branchenverband? Verlage anschreiben?
Letztlich ist es eine Kombination aus allem. Es gibt Selfpublisher wie Sand am Meer. Wie รผberall gibt es einige Schlechte, viele Mittelmรครige und einige Gute. Der Umgangston gegenรผber Selfpublishern ist allgemein ruppig. Aus der Masse herausstechen tut man in erster Linie mit Fleiร. Peu ร Peu habe ich mich รผberall registriert, Profile angelegt, diese regelmรครig gepflegt, Leserunden abgehalten und mich um Rezensionen beworben.
Das Zentrum aller Maรnahmen ist aber eine gute Autorenhomepage, die ich heute mit diesem Blog erweitere. Ich werde Dich von hier aus mit Neuigkeiten versorgen. Zu meinem ersten Roman. Zu der Fortsetzung, an der ich bereits schreibe. Zu den Figuren in meinen Geschichten. Mit den meisten bin ich nรคmlich mittlerweile eng befreundet und sie sehen mir jetzt beim Schreiben รผber die Schulter. Walter lรคchelt freundlich, Mike lacht, Maurice schaut abwesend. Marie kocht einen Tee und Dr. Liesโฆ naja.
In diesem Sinne: bleib’ gespannt! Dein Mike
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