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Onlinebuchmesse Tag 4 – aus dem Nähkästchen: Wie alles begann

Onlinebuchmesse 2020 - aus dem Nähkästchen

2018 ist das Jahr, in dem ich als Schriftsteller geboren wurde. Lange habe ich über meiner Geschichte gebrütet. Aus einem Traum entstand zunächst eine Kurzgeschichte. Daraus ein Setup für einen Roman. Dann – während des Schreibens – begann ich, die handelnden Personen besser kennenzulernen. Die Geschichte entwickelte sich. Neue Personen tauchten auf. Ein Mörder. Eine Geheimgesellschaft. Die Handlungsstränge verflochten sich auf immer kompliziertere Weise. So kompliziert, daß es lange gedauert hat, volle 600 Seiten, um zu einem Ende zu kommen, das allen Personen gerecht wird. Auch mir.

Dank des Lektorats meines Ehemanns und der Hilfe vieler, eifriger Testleser wurde die Geschichte geschnitten, geraspelt, gefeilt und poliert zu einem Roman. Aus Mike Gorden, dem Schreiber wurde Mike Gorden, der Autor.

Ende Juni 2018 erfolgte die Veröffentlichung des Romans – zunächst als eBook bei Bookrix. Endless-Creative hat mir dafür ein tolles Cover gezaubert. Später im Jahr folgte das Print bei BoD.

Als ich das erste gedruckte Exemplar meines Buches in der Hand hielt wußte ich, daß ich das Richtige getan habe!

Was Mike Gorden, der Schreiber nicht wußte, war, daß mit der Veröffentlichung eines Romans die Arbeit erst anfängt. Mike Gorden, der Autor hatte von nun an alle Hände voll zu tun. Zunächst stellte sich die Frage, in welches Genre der Roman eingeordnet werden soll. Darüber hatte sich Mike Gorden, der Schreiber noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Warum auch? Genres haben die Verlage eingeführt, um die Werke der Autoren besser einordnen zu können. Label drauf und ab in die Schublade. Was aber macht man mit einer Geschichte ohne Genre?

Das auf das allererste Cover geklatschte Label ‘Fantasy’ entpuppte sich schnell als Fehlgriff. Mike Gorden, der Autor mußte lernen, daß es einen Unterschied gibt zwischen Fantasy und Science Fiction, zwischen Science Fiction und Hard Science Fiction. Die letztere Beschreibung erfaßte einen Teil der Geschichte präzise. Aber was war mit dem großen Rest? War es eine Gay Romance, ein Krimi oder doch eher ein Thriller. Nach etwa sechs Wochen hat sich Mike Gorden, der Autor für letzteres entschieden. Das Label ‘SciFi-Thriller’ war geboren. Für eine Geschichte, die ganz trefflich zwischen einem halben Dutzend Genres gelandet ist, ist es die beste aller möglichen Beschreibungen.

Die nächste Frage ist ähnlich wichtig und für einen Autor, der zunächst nur für sich selbst geschrieben hat, noch schwieriger zu beantworten. Für wen habe ich meine Geschichte überhaupt geschrieben? Wer wird sie lesen? Wer wird sie mit Vergnügen lesen? Schwule Männer, okay. Ich bin selbst schwul und ich nehme diesbezüglich kein Blatt vor den Mund, auch wenn Sex in meinem Roman nur eine untergeordnete Rolle spielt. Schließlich wollte ich eine spannende Geschichte erzählen und keine Klischees bedienen.

Was Mike Gorden, den Autor, am meisten überrascht hat ist, daß seine größte Lesergruppe aus Frauen besteht. Gestandene Frauen, die im Leben stehen und gerne lesen. Die größte aller möglichen Zielgruppen.

Die nächste Frage, die sich stellte, ist: Wie macht Mike Gorden, der Selbstveröffentlicher, Mike Gorden, den Autor und sein erstes Buch bekannt? Werbung? Eine eigene Autorenhomepage? Social Media? Mitgliedschaft im Branchenverband? Verlage anschreiben?

Letztlich ist es eine Kombination aus allem. Es gibt Selfpublisher wie Sand am Meer. Wie überall gibt es einige Schlechte, viele Mittelmäßige und einige Gute. Der Umgangston gegenüber Selfpublishern ist allgemein ruppig. Aus der Masse herausstechen tut man in erster Linie mit Fleiß. Peu à Peu habe ich mich überall registriert, Profile angelegt, diese regelmäßig gepflegt, Leserunden abgehalten und mich um Rezensionen beworben.

Das Zentrum aller Maßnahmen ist aber eine gute Autorenhomepage. Ich versorge Dich von hier aus mit Neuigkeiten. Zu meinem ersten Roman. Zu seiner Fortsetzung. Zu den Figuren in meinen Geschichten. Mit den meisten bin ich nämlich mittlerweile eng befreundet und sie sehen mir jetzt beim Schreiben über die Schulter. Walter lächelt freundlich, Mike lacht, Maurice schaut abwesend. Marie kocht einen Tee und Dr. Lies… naja.

Wie’s weitergeht? Bleibt gespannt!


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